Lieferantenbewertungen

Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility (unternehmerische Verantwortung) – speziell mit ökologischen und sozialen Anforderungen sowie Governance/Unternehmensführung – bekommen bei Unternehmen zunehmend eine höhere Bedeutung.

Die gesetzlichen Auflagen sind zwar noch gering – aber es tut sich einiges auf EU-Ebene (Berichtspflichten, Lieferkettengesetz) und auch die Schweiz wird sich trotz Scheiterns der Konzernverantwortungsinitiative und dem CO2-Gesetz nun doch bewegen müssen. Zu stark ist die Vernetzung durch Lieferbeziehungen Schweizer Unternehmen mit der EU.

Gerade die grossen Unternehmen/Konzerne berichten schon lange zu Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility – in ihren Geschäfts- sowie in ausführlichen Nachhaltigkeitsberichten. Inzwischen sind sie gefordert, auch ihre Lieferkette zu integrieren und fordern deshalb ihre Lieferant:innen auf, Nachweise zu wichtigen Nachhaltigkeits-Themen Nachweise zu erbringen. Das dokumentieren sie auch in ihren Einkaufsbedingungen.

I.d.R. geben sie Unternehmen 2-3 Jahre Zeit, um solche ersten Nachweise aufzubauen. Nachhaltigkeit im Unternehmen aufzubauen und zu verankern braucht Zeit und erfordert Prozesse, die dafür anzustossen sind. Unternehmen in der Schweiz sollten sich frühzeitig pro-aktiv auf diese Situation einstellen. Ein Prozess mit der Gemeinwohl-Bilanz kann ihnen dabei helfen. Die Kriterien in der Grafik (Lieferant:innen in der Gemeinwohl-Bilanz Matrix 5.0) zeigen, was Unternehmen in den vier Werten (1) Menschenwürde, (2) Solidarität und Gerechtigkeit, (3) ökologische Nachhaltigkeit und (4) Transparenz und Mitentscheidung überprüfen sollten.